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Energiesparen im Alltag Teil 1

Energiesparen im Alltag – Welche Dinge jeder ohne großen Aufwand tun kann

Gerade in den letzten Jahren wird in der Politik, den Medien und auch in der Werbung immer wieder von Energiesparen im Alltag geredet. Welche Möglichkeiten sich bei diesem Thema anbieten und was jeder Einzelne ganz leicht selbst machen kann, soll dieser kurze Beitrag schildern.

Energiesparen im Alltag ist gut und wichtig

Na klar, niemand hat Geld zu viel und befeuert den sprichwörtlichen Ofen mit Bündeln aus 50 €-Scheinen. Doch nicht nur aus finanziellen Gründen ist Energiesparen im Haushalt eine lohnenswerte Angelegenheit. Auch wenn es um ein ökologisch vertretbares Verhalten jedes Einzelnen geht, ist Weniger häufig Mehr. Dabei ist das Energiesparen selbst gar nicht so schwierig, wenn man ein paar kleine Grundsätze und Tipps beherzigt. Das entlastet nicht nur das Gewissen, sondern auch den Geldbeutel. Und im Übrigen gilt es sowohl für das Heizen in den eigenen vier Wänden als auch beim Strom.

Mit den richtigen Geräten Energie sparen

Elektrische Geräte stellen einen wesentlichen Energiefaktor in jedem Haushalt dar. Wohl die wenigsten unter uns kommen heute ohne Geschirrspüler, Flatscreen und Hochleistungscomputer aus. Kühlschrank, Herd und Waschmaschine fehlen wohl in keiner Wohnung. Doch damit nicht genug, auch kleine Geräte wie ein Wasserkocher, der Föhn im Bad und natürlich auch das eigene Smartphone sind alle an der Stromrechnung beteiligt.

Bevor jetzt allerdings daran gedacht wird, auf diese Geräte zu verzichten, bitten wir darum, noch bis zum Ende des Artikels zu lesen. Denn Verzichten müssen wir auf die technischen Errungenschaften keineswegs. Wir sollten beim Kauf jedoch auf ihre Energieeffizienz achten. Hierfür gibt es die Energieeffizienzklassen G bis A+++. Der ein oder andere hat vielleicht noch einen alten Kühlschrank aus der Kategorie B oder C zuhause stehen. Bei einem Neukauf sollten diese Effizienzklassen allerdings vermieden werden, da sie im Betrieb alles andere als schonend für den Geldbeutel sind. Beim heutigen Stand der Technik sollte kein Neukauf unter A+ in Betracht gezogen werden. Allerdings bedeutet das nicht, dass bereits vorhandene Geräte nun alle umgehend ausgetauscht werden müssen. Für die persönliche Energiebilanz zählt schließlich auch die Laufzeit eines Geräts. Wichtig ist, die Energieeffizienzklassen zu beachten, wenn der nächste Neukauf ansteht.

Nicht nur das Gerät entscheidet, sondern auch sein Einsatz

Bleiben wir noch einen Moment bei den elektrischen Geräten im Haushalt. Diese haben oft eine Stand-by-Funktion. Was auf den ersten Blick wie eine angenehme Erleichterung aussieht, entpuppt sich als Leck im Geldbeutel. Denn auch wenn das Gerät nicht benutzt wird und lediglich eine kleine rote Lampe zu leuchten scheint, zieht es weiter Strom. Auf Dauer kommt hier ganz schön was zusammen. Es empfiehlt sich daher immer elektrische Geräte, wie Fernseher und Computer, ganz auszuschalten oder besser noch den Stecker zu ziehen. Wer beispielsweise fünf Geräte mit Stand-by-Funktion von nur 10 Watt daheim hat, verschwendet jährlich ca. 100 € bzw. 220 kg CO₂. Wo wir schon bei PC und Co sind, auch die Helligkeit eines Bildschirms wirkt sich deutlich auf den Stromverbrauch aus. Glücklicherweise lässt diese sich beim Fernseher und Computer regulieren.

Ähnliches gilt für Kühlgeräte. Ein Kühlschrank muss nicht auf drei oder vier Grad kühlen. Sieben bis acht Grad sind vollkommen ausreichend um Lebensmittel frisch zu halten und das Feierabendbier zu kühlen. Bei Kühlgeräten – egal ob Kühl- oder Gefrierschrank – lohnt sich übrigens auch regelmäßiges Abtauen. Das spart 15 bis 45 % Energie. Und sollte der Kühlschrank einmal leer sein, stellt man einfach ein paar Blöcke aus Styropor hinein. Denn Luft ist ein schlechter Wärmeleiter und so verbrauchen leere Kühlschränke mehr Strom.

Kleines Hilfsmittel – großer Effekt

Wer sich nicht bei jeder Benutzung die Mühe machen möchte, den Stecker des jeweiligen Geräts aus der Dose zu ziehen, der sollte sich einmal über Steckdosen mit Kippschalter Gedanken machen. Eine solche Steckerleiste ist im Wohnzimmer bares Geld wert. Mit einem einfachen Klick sind TV, Receiver, DVD-Player und Radio komplett vom Netz getrennt und haben keine versteckten Stromkosten mehr. Gleiches gilt übrigens auch für Netzteile jeder Art. Das Handy abzuziehen hilft nicht gegen laufende Kosten: Das Ladekabel muss vom Strom.
Ein anderes Hilfsmittel findet sich in Zeitschaltuhren. Nächtliche Beleuchtung, die beispielsweise als Einbruchsschutz gedacht ist, lässt sich so ganz genau steuern und muss nicht durchgängig brennen. Wer zu Hause ein Aquarium hat, weiß, wie angenehm genau geplantes Licht ist. Auch Smart-Home-Systeme können eine geeignete Lösung sein, um Licht und Heizung punktgenau zu steuern.

Die rasante Entwicklung des Lichts

Licht ist neben dem Heizen natürlich eines der ganz großen Themen beim heimischen Energieverbrauch. Gerade hier hat sich in den letzten Jahren eine ganze Menge getan. Die herkömmliche Glühbirne, die einen extrem hohen Anteil von fast 90% der Energie in Wärme, anstelle von Licht, umwandelt, ist mittlerweile geächtet und durch die EU auch größtenteils verboten. Ihre Nachfolgerin, die Energiesparlampe, spart zwar reichlich Strom, birgt aber zahlreiche Nachteile: Sie ist besonders in der Entsorgung nicht gerade umweltfreundlich.
Ganz anders die LED-Lampe, die es in fast alle Bau- und Supermärkte geschafft hat und mittlerweile in allen Stärken und Größen erhältlich ist. Ob weißes oder natürlich gelbes Licht spielt auch keine Rolle mehr und der Preis ist mächtig geschrumpft. Im Vergleich zu herkömmlichen Glühbirnen kosten die LEDs zwar noch ein paar Euro mehr, doch mit bis zu 85% Energieeinsparung rentiert sich der höhere Preis im Handumdrehen. Hinzu kommt eine deutlich höhere Lebenserwartung. Oft um das zehnfache.

Auch das persönliche Verhalten ist entscheidend

Energiesparen im Haushalt ist mit vielen Möglichkeiten ganz leicht und einfach machbar. Doch nicht nur die technischen Möglichkeiten sind entscheidend, sondern schlicht auch das Verhalten des Einzelnen. Langes und überflüssiges Duschen treibt die Heizkosten genauso in die Höhe, wie der Betrieb einer Heizung bei geöffnetem Fenster. Anstatt im Winter die Fenster auf Kipp zu haben, lohnt es sich nur ein oder zwei mal am Tag alle Fenster im Haus weit aufzusperren. Dadurch wird schon nach wenigen Minuten die gesamte Luft in der Wohnung durch frische Luft ausgetauscht und man heizt nicht auch für den Garten. Heizen ist selbstverständlich wichtig und niemand sollte erfrieren, weil er Heizkosten sparen muss.

Aber wie entscheidend schon ein einzelnes Grad Raumtemperatur sein kann, verdeutlicht dieses Beispiel. Man nimmt ungefähr 6 % gesenkte Heizkosten pro Grad an. Bei einer Gasheizung mit durchschnittlichen 11,56 € pro m² und Jahr bedeutet das bei einer Wohnfläche von 100 m² eine Einsparung von ca. 70 € pro Jahr und eingespartem Grad. Wenn man dann noch ein paar Grundregeln beachtet, spart man noch wesentlich mehr Geld. So sollte die Raumtemperatur im Winter bei ungefähr 20 °C (im Bad bei 22 °C) liegen. Ungenutzte Räume (Abstellraum, Keller, etc.) benötigen gar kein Heizen. Und für das Schlafzimmer gilt, dass 15 bis 17 °C ausreichend für gesunden Schlaf sind. Übrigens sollte nachts die Heizung gar nicht laufen. Ist es beim Schlafen zu kalt, zeigt sich eine Wärmflasche als sinnvoller.
Im Sommer wiederum ist die Benutzung eines Föhns überflüssig, da die Haare bei warmer Luft schon nach wenigen Minuten trocken sind.

Was man sonst noch beachten kann

Wer bewusst durchs Leben geht, findet auch noch weitere Einsparmöglichkeiten und damit Gelegenheit seinen Geldbeutel und die Umwelt zu schonen. Wasch- und Spülmaschinen sollten beim Betrieb immer gut gefüllt sein. Wer nur zur Hälfte füllt, zahlt schließlich doppelt.
Auch in der Küche lässt sich leicht Energie sparen. Beim Kochen mit Deckel bleibt die Wärme im Topf und wer zum Nudelkochen das Wasser erst in einem Wasserkocher erhitzt und dann in den Kochtopf schüttet, spart ebenfalls Energiekosten. Alle das mag für sich genommen nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein wirken, doch rechnet man die genannten Posten einmal zusammen, dann ergibt sich über das Jahr verteilt ein enormes Einsparpotenzial.

Wir sehen also, dass es mit diesen Tipps spielend leicht ist, Energie zu sparen. Mit ein paar kleinen Regeln des eigenen Verhalten und der Hilfe von neuen technischen Geräten werden Strom- und Heizkosten eingespart. Das kann wirklich jeder und es wird auch jeder ziemlich schnell eine Auswirkung beim Geldbeutel sehen können. Eine positive Auswirkung, die man jedoch nicht sehen kann, ist der Verbrauch an CO₂. Doch dieser Effekt ist definitiv da und mit jedem Gramm eingesparten CO₂, kann man seinen eigenen Beitrag zum Schutz der Umwelt beisteuern. Der eigene ökologische Fußabdruck misst sich übrigens nicht nur Zuhause. Auch im Umgang mit Ressourcen lässt sich CO₂ und Energie einsparen. Zum Beispiel wenn es um das Thema Recycling geht – also den Umgang mit Altglas, Altpapier, Plastikmüll, etc. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

One thought to “Energiesparen im Alltag – Welche Dinge jeder ohne großen Aufwand tun kann”

  1. Sehr gute Tipps, mit denen man nicht nur Energie, sondern auch die damit verbundenen Kosten einsparen kann, was auch im Interesse eines jeden liegen sollte, denn warum mehr Geld ausgeben, als unbedingt nötig.

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